GE investiert stärker in elektr. und hybride Triebwerkssysteme
Verhalten zeigten sich zunächst
namhafte US-Triebwerkshersteller,
was zukünftige Entwicklungen hin-
sichtlich rein elektrischer und hy-
brider Antriebs-Systeme betrifft.
Wie aber GE Aerospace jüngst da-
rauf hinwies, habe man erst wieder
20 Millionen US-Dollar in das eige-
ne Electrical Power Integrated Sys-
tems Center (EPIS Center) in Day-
ton, Ohio und somit seit der Eröff-
nung 100 Millionen Dollar inves-
tiert. Erfasst sind darin Hybrid-El-
ektromotoren und Kooperationen
auch mit der NASA, welche auf ei-
ne langjährige Zusammenarbeit
beruht. Dies vollkommen unabhän-
gig junger Startups, wie etwa Mag-
niX, die bereits Zulassungen be-
treiben. Das 138.000 Quadratme-
ter große EPISCenter wurde 2013
auf dem Campus der Univer-sity of
Dayton eröffnet, um die Entwick-
lung weiterer Elektroflugzeuge vor-
anzutreiben. Im Jahr 2022 schloss
GE den weltweit ersten Test eines
Hybrid-Elektroantriebs-systems der
MW-Klasse und mit mehreren Kilo-
volt (kV) unter Höhenbedingungen
von bis zu 45.000 Fuß ab, der ei-
nen kommerziellen Single-Aisle-
Flug simuliert. Es ist von GE Aero-
space in Zukunft noch sehr viel
mehr zu erwarten.
www.geaerospace.com
Brasilianer wollen ihr eVTOL in Florida noch dieses Jahr testen
Eve Air Mobility, Tochtergesell-
schaft von Embraer gab am 26.Mai
bekannt, dass man die Testphase
für elektrische vertikale Starts und
Landungen seines eVTOL weiter
vorantreibt. Die verschiedenen
Tests, die in dieser Phase durchge-
führt werden, sind Teil des Baustei-
ne-Ansatzes von Eve, mit dem die
Reife seiner Technologie weiter
verbessert werden soll. Eve hat
Propellertests auf seiner Propeller-
anlage in Brasilien abgeschlossen,
um die aerodynamische Leistung
und die Klangeigenschaften zur
Modellierung und Entwicklung zu
messen. Die Anzahl und die Ge-
samteigenschaften der Rotorblät-
ter (Torsion, Form usw.) sind ent-
scheidend für die Definition des
Vibrations-, Last- und Schallprofils
sowie des Energiebedarfs des
eVTOL. Eve geht davon aus, die
Auswahl der wichtigsten Zulieferer
in der ersten Hälfte des Jahres
2023 abzuschließen und mit der
Montage des ersten vollwertigen
eVTOL-Prototyps in der zweiten
Hälfte des Jahres 2023 zu begin-
nen, gefolgt von der Testkampag-
ne im Jahr 2024, die parallel mit
der Zertifizierung von Eves eVTOL
sich fortsetzt. www.eve.com
Frachtdrohnen wie fliegende Rochen bis 130 Tonnen
In San Diego sitzt ein junges Un-
ternehmen, das die Frachtfliegerei
mit autonomen Flugzeugen revolu-
tionieren möchte. Es sind eher uto-
pisch wirkende Frachtflugzeuge,
nach dem Prinzip von Blended
Wing Nurflüglern, mit zunächst 3,8
Tonnen Nutzlast und die später als
skalierte Entwürfe für 60, 100 oder
sogar für 130 Tonnen Fracht wei-
terentwickelt werden. Das voraus-
gesetzt erst dann, wenn die FAA
auch den Vorschlägen und The-
orien von Aleksey Matyushev und
Anatoly Star wie auch anderen US-
Mitbewerbern folgt, die wie Natilus,
2016 gegründet und die bis jetzt
nur Windkanal- und Modellversu-
che ihrer zukünftigen Frachtliner
unternommen haben. Die Antriebe
sollen nachhaltig sein. Dazu setzt
man auf das inzwischen erfolgrei-
che englisch-amerikanische Unter-
nehmen ZeroAvia, das einen 600
kW- Brennstoffzellenantrieb entwik-
kelt hat. Da sie über große Strek-
ken fliegen sollen, will man sie
auch im Bereich von bis zu Mach
0,85 betreiben, was bedeutet, dass
man dann statt der Propellerantrie-
be dann durch Strahlturbinen aus-
wählen muss, die entweder mit
SAF oder Wasserstoff betrieben
werden müssen.
www.natilus.com
Boeing besitzt zu 100 Prozent den eVTOL-Entwickler Wisk Aero
Nachdem Boeing bereits 450 Mil-
lionen Dollar in das Startup Wisk
investiert hatte, teilte der US-Kon-
zern nun mit, den eVTOL-Entwick-
ler Wisk Aero zu 100 Prozent über-
nommen zu haben. Damit steht
Boeing nun in direktem Wettbe-
werb mit Airbus, die in ihrer Heli-
kopter-Sparte schon länger am City
Airbus arbeiten. Es ist aber auch
nicht Boeing erste Investition im
Bereich für Elektroflugzeuge. Zuvor
hatte sich Boeing bereits an ande-
ren Advanced Air Mobility-Firmen
wie Kittyhawk beteiligt, die ähnliche
Projekte verfolgen. Doch wurde
zum Beispiel das Projekt Kitty-
hawk eingestellt. Weder der Kauf-
preis für Wisk Aero, des einst von
Google-Gründungsmitglied Larry
Page mitgegründeten Firma ist be-
kannt, noch weiß man, welchem
der Konzepte der Vorzug geben
wird. Die 12 motorige Wisk-Version
basiert auf einem konventionellen
Flugzeugentwurf, deren Motoren-
gondeln für den Senkrechtstart-
und die Landung an Auslegern
geschwenkt werden. Ursprünglich
wurde Wisk aus dem neuseelän-
dischen Muster Cora entwickelt.
Dort läuft das Projekt unter Wisk
New Zealand separat weiter.
www.boeing.com
NASA stellt Projekt X-57 mit verteilten Antrieben ohne Erstflug
Das vollelektrische Flugzeugpro-
jekt X-57 Maxwell von ASA wird die
operativen Flugzeugaktivitäten bis
Ende September abschließen, wo-
bei einige Arbeiten noch einige Mo-
nate danach fortgesetzt werden.
Die Forschung an der X-57 liefert
Luftfahrtforschern Hunderte von
gewonnenen Erkenntnissen sowie
revolutionäre Entwicklungen in Be-
reichen, die von der Batterietech-
nologie bis zum Design der Motor-
steuerung reichen. „Ziel der NASA
ist es, Innovationen durch bahnbre-
chende Forschung und Technolo-
gieentwicklung voranzutreiben.
Das X-57-Projektteam hat genau
das erreicht, indem es der Indus-
trie anhand gewonnener Erkennt-
nisse grundlegende Informationen
zur Verfügung gestellt hat, und wir
sehen die Vorteile, die von ameri-
kanischen kommerziellen Luftfahrt-
unternehmen bestätigt werden, die
darauf abzielen, die Art und Weise,
wie wir fliegen, zu verändern“, sag-
te Brad Flick, Direktor des Arm-
strong Flight Research Center der
NASA in Edwards, Kalifornien. Die
Einstellung des Pro-jekts beinhaltet
keinen Erstflug des X-57-Flug-
zeugs. Die NASA will Forschungen
mit ähnlichen E-Projekten
fortsetzen. www.nasa.gov
Hyundai-Brennstoffzellensysteme für Cessna Caravan
Der koreanische Multikonzern Hy-
undai stellt in seiner Kraftfahrzeug-
sparte Brennstoffzellensysteme
her, die bis zu 170 kW leisten. Das
will sich die neugegründete austra-
lische Firma Dovetail zunutze ma-
chen. Im ersten Schritt ist geplant,
die Propellerturbine von Pratt &
Whitney durch einen 250 kW Mag-
niX-Elektromotor zu ersetzen. Der
Strom kommt über eine Pufferbat-
terie, die von einem 170 Watt-
Brennstoffzellensystem gepuffert
wird. Nach erfolgreicher Testphase
von „Iron Bird“ soll dann auch ein
magni 650 eingesetzt werden, für
den dann stärkere Systeme zur
Stromherstellung zur Verfügung
gestellt werden müssen. Eine Um-
rüstung lohnt sich ganz besonders
bei den Cessna Caravan, von de-
nen über 3.000 Maschinen gefer-
tigt wurden. Die Umstellung von
Kerosin auf elektrischen Antrieb
würde die Betriebskosten um 40
Prozent senken. Davetail möchte
dazu komplette Antriebsstränge
liefern. Da man sich um eine
schnelle Zulassung bemüht, wurde
bei der EASA und der FAA bereits
Anträge gestellt. Hyundai selbst
bemüht ich seine Brennstoffzellen-
systeme auch Fachsparten zu-
gänglich zu machen.
www.dovetail.com
ZeroAvias-Anstriebsstränge sind vermehrt gefragt
ZeroAvia hatte bereits im Frühjahr
auf dem Wasserstoff-Symposium
der AERO über den Zuspruch für
seine Entwicklungsaktivitäten welt-
weiter Fluggesellschaften berich-
tet. Wie so auf Messen üblich, ver-
kündete man schon lang vorberei-
tete Kaufverträge und Optionen
möglichst werbeträchtig, wie es die
großen Player Airbus und Boeing
seit Jahren praktizieren, möglichst
gebündelt im Paket, die Bekannt-
gabe weitere Abschlüsse. So auch,
dass man 100 H2-Antriebe in
verbindliche Kaufverträge umge-
wandelt habe und ein Neukunde
wie Flyshare 250 komplette An-
triebsstränge vom Typ ZA 2000
bestellt habe. Flyshare wird die
Maschinen der Air Cahana in Los
Angeles damit ausrüsten. Die noch
junge Air Cahana hat sich zum Ziel
gesetzt die Luftfahrt zu dekarboni-
sieren. Am meisten sind derzeit die
kleineren Antriebsstränge ZA 600
gefragt, die z.B. Monte in Kaufver-
träge umwandeln ließ und für die
sich auch Finistair interessiert. Be-
kanntlich flog im Januar dieses
Jahres eine Do 228 mit dem 600
kW-Antrieb ZA 600, was zu den
weiteren Bestellungen führte. Die 2
MW-Ausführung ist für das Jahr
2027 vorgesehen.
www.zeroavia.com
Collins will Propellerturbinen durch 1 MW E-Motoren ersetzen
Der US-Technologiekonzern RTX
(Raytheon Technologies) hatte
kürzlich auf der Pariser Air Show
mitgeteilt, einen entscheidenden
Meilenstein in seinem Hybrid-Elek-
tro-Flugdemonstrator-Programm
erreicht und einen Nennleistungs-
test der 1 Megawatt (MW) des De-
monstrators erfolgreich abge-
schlossen zu haben. Der Elektro-
motor von Collins Aerospace (Col-
lins) wird mit einem von Pratt &
Whitney entwickelten hocheffizien-
ten Turbine als Teil eines hybride-
lektrischen Antriebssystems kom-
biniert, das eine 30-prozentige Ver-
besserung der Treibstoffeffizienz
und der CO2-Emissionen im Ver-
gleich zu den modernsten regiona-
len Turboprop-Triebwerken von
heute nachweisen soll. Der Motor
wird bei Collins Aerospace in Soli-
hull in Großbritannien entwickelt. In
Longueil, Kanada wurde bei Pratt
& Whitney Canada der Motor
letztes Jahr ersten Tests unterzo-
gen. Weitere Tests in Kombination
mit Gasturbinen sollen noch in die-
sem Jahr erfolgen, bevor dann im
kommenden Jahr die komplette
Propellerturbine einer DeHavilland
Dash 8-100 komplett durch den 1
MW Elektromotor ersetzt wird.
www.collinsaerospace.com
Airbus kooperiert mit Halbleiterhersteller
Airbus und der weltweit führende
Halbleiterhersteller STMicroelec-
tronics haben eine Vereinbarung
zur Kooperation im Bereich For-
schung und Entwicklung im Be-
reich Leistungselektronik unter-
zeichnet, um die Elektronik, die für
elektrisch basierte Antriebe erfor-
derlich ist, leichter und effizienter
zu machen. Die Zusammenarbeit
baut auf die Vorteile neuer Halblei-
termaterialien für die Flugzeugel-
ektrifizierung zu untersuchen.
Halbleiter mit den Eigenschaften
wie Siliziumkarbid (SiC) oder auch
Galliumnitrid (GaN) weisen im Ver-
gleich zu herkömmlichen Halblei-
tern wie Silizium überlegenere
elektrische Eigenschaften auf. Sie
ermöglichen die Entwicklung klei-
nerer, leichterer und effizienterer
elektronischer Hochleistungsgeräte
und -Systeme, insbesondere in An-
wendungen, die Hochleistungs-,
Hochfrequenz- oder Hochtempera-
turvorgänge erfordern. Dadurch
können die Kühlsysteme kleiner
ausgeführt werden. Die Zusam-
menarbeit wird sich auf die Ent-
wicklung von SiC- und GaN-Ger-
äten, -Paketen und -Modulen kon-
zentrieren, die für die Luft- und
Raumfahrtanwendungen von Air-
bus angepasst sind.
www.airbus.com
Wie 12 E-Motoren ein kompakter Antrieb für ein eVTOL werden
Ein japanisches Duo ist zumindest
schon einmal auf dem Papier ge-
plant. Unbekannt ist zunächst noch
der Initiator des eVTOL die Firma
Skydrive- nicht aber die Suzuki-
Gruppe, die Motorräder und Kraft-
fahrzeuge herstellt. Skydrive be-
schäftigte sich seit 2018 nur um
ein reines Flugauto. Ähnlich des
Volocopter-Systems sind beim
dreisitzigen SKYDRIVE die 12 An-
triebsrotoren symmetrisch wie eine
Pilzskappe über der Kabine mit
Verbindungstegen angebracht. Die
Batterie Power-Packs wird das am-
erikanische Unternehmen Electric
Power Systems liefern und für die
kombinierte Flugregelung- und
Steuerung hat man sich schon für
die französische Firma Thales ent-
schieden. Anlässlich der Paris
Show hat sich Skydrive entschlos-
sen die Fertigungsanlage der Su-
zuki-Gruppe zu nutzen. Toshihiro
Suzuki, Präsident der Suzuki Motor
Corporation „Wir freuen uns über
die Zusammenarbeit mit SkyDrive,
da wir ehrgeizig daran arbeiten,
wertvolle Produkte zu entwickeln,
die zur Verwirklichung einer Welt
beitragen, in der Menschen den
Himmel für ihre täglichen Trans-
porte nutzen.“ www.skydrive.com
Europäische Flughäfen bereiten sich auf erste Wasserstoffflüge vor
Es ist nur eine Absichtserklärung,
die die beiden Flughäfen Hamburg
und Rotterdam miteinander verein-
bart haben. Es geht aber darum,
eine Infrastruktur für mögliche ers-
te Flüge mit wasserstoffbetriebe-
nen Flugzeugen in drei Jahren zu
ermöglichen. Dabei hatte bereits
vollkommen unbürokratisch der
Bodensee-Airport in Friedrichsha-
fen schon 2022 einen Flug des
ersten viersitzigen deutschen Was-
serstoffflugzeuges HY4 von Stutt-
gart an den Bodensee und zurück
ermöglicht. Die Absichtserklärung
zwischen den beiden Städten
schließt auch eine Zusammenar-
beit bei der Entwicklung einer In-
frastruktur für die Nutzung von
Wasserstoff ein. Im Rahmen der
Zusammenarbeit wird 2026 als
mögliches Datum eines ersten
Wasserstoffflugs angenommen.
Die beteiligten Parteien gehen da-
von aus, dass es in der Zukunft
derartige kommerzielle Flüge zwi-
schen den Städten Hamburg und
Rotterdam geben wird. Zusätzlich
zur Entwicklung von Wasserstoff-
technologien umfasst die Absichts-
erklärung auch eine Kooperation
bei anderen Technologien, darun-
ter die Digitalisierung sowie die
Herstellung von Wasserstoff.
www.hamburg-airport.de
MTU Aero Engines entwickelt 600 kW Antriebsstrang
Flying Fuel Cell™ (FFC) heißt das
revolutionäre MTU-Konzept, an
dem in München ein Team von
derzeit rund 100 Experten arbeitet.
Die MTU-Brennstoffzelle soll zu-
nächst auf kürzeren Strecken im
Zubringer- und Regionalflugzeug-
bereich zum Einsatz kommen. We-
ber: „Hier peilen wir die Marktein-
führung ab 2035 an.“ Mit verbes-
serter Effizienz soll die FFC dann
ab 2050 auch auf der Kurz- und
Mittelstrecke fliegen und die Klima-
wirkung des zivilen Luftverkehrs
weiter verringern. Im Frühjahr 2023
übernahm MTU Aero Engi-nes, die
Starnberger E-Motorenfirma eMo-
Sys GmbH, die einen flüssigge-
kühlten E-Motor mit 600 kW ent-
wickelt, der 15 kW pro Kilogramm
bei einer Größe von einem Durch-
messer mit 300 Millimetern und ei-
nem Gewicht von 40 kg entwickelt.
Als Technologieplattform und Flug-
demonstrator dient dann eine
Do228 des DLR. Ziel ist es, einen
der beiden konventionellen Gastu-
rbinen-Antriebe durch den elektri-
cshen 600kW-Antriebsstrang durch
eine wasserstoffbetriebene Brenn-
stoffzelle zu ersetzen und zu er-
proben. Den Erstflug des fliegen-
den Labors peilen die Partner Mitte
dieser Dekade an. www.mtu.de
Volocopter geht Partnerschaft mit Safran Electrical & Power ein
Volocopter, einer der Pioniere der
Urban Air Mobility (UAM) und Sa-
fran Electrical & Power, einer der
weltweit führenden Hersteller von
elektrischen Systemen für Luftfahr-
zeuge, haben auf der Paris Air
Show 2023 eine Absichtserklärung
(MoU) über die Entwicklung eines
Antriebsstrangs der nächsten Ge-
neration für elektrischer Senkrecht-
starter (eVTOL) unterzeichnet. Die
Vereinbarung umfasst die Prüfung
kommerzieller und technischer
Partnerschaften im Bereich des
elektrischen Antriebsstrangs, der
vom elektrischen Antriebssystem
(EPS), den Batterieeinheiten und
dem Stromverteilungssystem bis
hin zu umfassenderen technischen
Dienstleistungen reicht. Dirk Hoke,
CEO von Volocopter: „Die Aussicht
mit Safran, einem führenden Un-
ternehmen in der Entwicklung el-
ektrischer Antriebstränge, als Teil
unseres UAM-Ökosystems zusam-
menzuarbeiten, ist auf mehreren
Ebenen spannend. Für mich per-
sönlich ist es ein hervorragendes
Beispiel für die deutsch-französi-
sche Zusammenarbeit auf Unter-
nehmensebene, um die Wettbe-
werbsfähigkeit europäischer Tech-
nologieinnovationen auch global
zu gewährleisten."
www.volocopter.com
DLR plant mitDo 328 soll ein fliegendes Testlabor
Anlässlich der Paris Air Show un-
terzeichneten das DLR und die
Deutsche Aircraft GmbH einen Ver-
trag über den Erwerb einer Dornier
328-100 Mod. 20. Der Vertrag be-
inhaltet den Kauf des Flugzeugs
und den schrittweisen Umbau zum
Flugversuchsträger. Die Beschaf-
fung, Umrüstung und Nutzung als
„Flying Testbed“ für die Erforsch-
ung von Wasserstoff-Technologien
in der Luftfahrt ist Teil des Projekts
UpLift. Der Umbau der D328, ei-
nem klassischen Regionalflug-
zeug, zum fliegenden Versuchsla-
bor ist eine weitere Brücke von der
Forschung in die Praxis für das kli-
maverträgliche Fliegen. Das neue
fliegende Testlabor wird Teil der
DLR-Forschungsflotte und zukünf-
tig am Standort Braunschweig sta-
tioniert werden. Es steht technolo-
gieoffen und in seiner modularen
Bauweise möglichst vielen interes-
sierten Partnern zur Verfügung –
gerade auch KMU und Start-ups
ohne eigene Möglichkeit für Flug-
tests. Auf diese Weise können viel-
versprechende Antriebs-, Treib-
stoff- und Systemtechnologien für
die Dekarbonisierung der Luftfahrt
erprobt werden, um deren Entwick-
lung maßgeblich zu beschleu-
nigen. www.dlr.de
Embraer wählte GKN für Brennstoffzellensysteme aus
Embraer und GKN Aerospace, bei-
de renommierte Marktführer in der
Luft- und Raumfahrtindustrie, ga-
ben auf der Paris Air Show eine
Kooperationsvereinbarung für
hochmoderne Programme zur
Entwicklung von Wasserstofftech-
nologien bekannt. Ziel der Partner-
schaft ist es, die Implementierung
von Wasserstofftechnologien in der
Luftfahrt zu beschleunigen, Emis-
sionen zu reduzieren und den Weg
für eine nachhaltigere Zukunft zu
ebnen. Die Zusammenarbeit wird
auch das Potenzial für einen Was-
serstoff-Flugdemonstrator unter-
suchen. GKN Aerospace steht an
der Spitze bahnbrechender ge-
meinsamer Wasserstoffprogramme
in den Niederlanden, Schweden
und Großbritannien. Das Flagg-
schiff-Wasserstoffexplorations-
programm von GKN Aerospace,
H2Gear, konzentriert sich auf die
Entwicklung eines hocheffizienten
Flüssigwasserstoff-Antriebssyst-
ems, das speziell für subregionale
Flugzeuge entwickelt wurde. Die
Vereinbarung ist Teil des Engage-
ments von Embraer für die welt-
weiten Bemühungen, mit der Ver-
pflichtung der Luftverkehrsbranche
zusammenzuarbeiten, bis 2050
CO2-neutral zu werden.
www.embraer.com
Jetzt kommendie Franzosen mit Integral E
Aura Aero ist ein 2018 gegründe-
tes französisches Start-up aus der
Nähe von Toulouse, das einen klei-
nen Zweisitzer in Holz-Kunststoff-
Bauweise mit Dreibein und oder
Spornfahrwerk für Kunstflugtrai-
ning und als Militär-Trainer entwik-
kelt hat. Das erste Muster war die
bereits geflogene Spornradversion
Integral R mit 155 kW Lycoming.
Der folgte in diesem Jahr als Inte-
gral S mit Lycoming ausgerüstete
Bugrad-Version mit 132 kW und zu
guter Letzt die in Paris präsentierte
E-Version mit einem Safran ENGI-
NeUS-Motor. Alle drei Versionen
werden mit Fallschirm-Gesamtret-
tungssystemen ausgerüstet (ein-
schließlich der E-Version). Das El-
ektroflugzeug wird es sowohl als
Taildragger als auch als Burgrad-
flugzeug geben. Bemerkenswert
ist die Gemischtbauweise aus Holz
und CFK. Zulieferer für das Bat-
teriesystem ist EP. Die Flugzeit da-
mit wird 60 Minuten betragen. Die
Ladezeit wird mit 30 Minuten an-
gegeben. Man arbeitet bereits an
der Zulassung. Die Bestellun-gen
addieren sich, zumeist zu-nächst
aus Frankreich. Parallel arbeitet
Aura Aero bereits an einem 19-
sitzigen Commuter-Flugzeug ERA.
www.aura-aero.com
APU-Ersatz:Airbus startet Testprogramm mit Brennstoffzellen
Wie kann man die Auxiliary Power
Unit (APU) in Verkehrsflugzeugen
ersetzen? Bei herkömmlichen Ver-
kehrsflugzeugen liefert die APU,
die mit herkömmlichem Kerosin
betrieben wird, zusammen mit den
Triebwerken die Energie, die für
den Betrieb einer Reihe nicht an-
triebsbezogener Flugzeugfunkti-
onen wie Klimaanlage, Bordbe-
leuchtung usw. erforderlich ist elek-
trischer Strom für die Avionik. Mit
diesem neuen Technologiedemon-
strator, der von seinen Einrichtung-
gen in Spanien aus geleitet wird,
wird Airbus UpNext die eigentliche
APU eines A330 durch ein Wasser-
stoff-Brennstoffzellensystem er-
setzen, das Strom erzeugen wird.
Der als Hy-Power bekannte Was-
serstoff-Brennstoffzellen-Demon-
strator zielt außerdem darauf ab,
die Emissionen von CO2, Stick-
oxiden (NOx) und den Geräusch-
pegel, der manchmal erheblich laut
ist, einer herkömmlichen APU zu
reduzieren. Das zu untersuchen,
hat Airbus ein neues Programm mit
einem A330 gestartet, um am Bo-
den und im Flug eine neue Archi-
tektur für die Erzeugung nicht trei-
bender Energie durch den Einsatz
von Wasserstoff-Brennstoffzellen
zu erforschen. www.airbus.com
19-Sitzer ERA mit verteilten Antrieben schon vielfach nachgefragt
Das französische Startup Aura Ae-
ro zeigt sich anlässlich der Paris
Air Show sehr zuversichtlich, ob-
wohl man doch erst jetzt die Elek-
troversion seines Kunstflug-Zwei-
sitzers dort vorstellt. Doch als die
maltesiche LIT’AVIA weitere 8 LOI
zu seinen bereits 20 Einheiten an-
kündigte, war die Freude durchaus
berechtigt, auch wenn Airbus am
selbenTag 250 Order aus Indien
erhielt. Aura Aero setzt zunächst
bei seinem Projekt ERA aus-
schließlich auf den Batterieantrieb.
ERA ist ein vielseitiges Flugzeug:
es fasst 19 Passagiere oder 1,9
Tonnen Fracht, es kann auch für
die Geschäftsfliegerei mit 8 oder 9
Passagieren konfiguriert werden.
Mit seiner Druckkabine und einem
für diesen Typ unübertroffenen
Passagierkomfort verfügt es über
eine Reichweite von bis zu 1.600
km und kann auf den größten in-
ternationalen Flughäfen und selbst
auf kurze, unpräparierte Start- und
Landebahnen starten und landen.
ERA, dessen erste Inbetriebnahme
vor 2030 geplant ist, verfügt bereits
über einen Auftragsbestand von
über 300 Flugzeugen im Rahmen
einer Absichtserklärung. Optionen
für Wasserstoffbetrieb bleiben
offen. www.aura-aero.com
Ein halbes Jahr vor dem Erstflug: Cassio 330 Prototyp in Paris
Rechtzeitig vor Beginn der Paris
Air Show konnte der Prototyp des
Cassio 330 fertiggestellt werden.
Das Flugzeug wird zunächst nur
mit einem Vierzylinder Kawasaki-
Verbrenner mit 150 kW (201 PS)
im Herbst fliegen. Erst der zweite
Prototyp, der Cassio 330 erhält ei-
nen Hybridantrieb mit dem Kawa-
saki-Motor und einem E-Motor von
Safran. Die Version 330 hat eine
vier- bis fünfsitzige Kabine, gefolgt
vom sechssitzigen Cassio 480 mit
einer Hybrid-Antriebsleistung von
480 Kilowatt und dem Cassio 600
– das eine Größe für 10 bis 12 Pa-
ssagiere ausgelegt ist und eine
Leistung von 600 Kilowatt haben
wird. Die Cassio 480 wird bereits
den Sechszylinder-Verbrenner nut-
zen. Dieses Muster wird mit nach-
haltigem Flugtreibstoff und Was-
serstoff fliegen. Derzeit führt das
Testflugzeug Cassio S von Volt-
Aero Flugvalidierungen des Hybri-
dantriebsaggregats von VoltAero
mit Biokraftstoff durch. Im Rahmen
seiner Ausstellung auf der Paris Air
Show zeigt VoltAero einen Ver-
brennungsmotor von Kawasaki
Motors, der mit flüssigem Wasser-
stoff arbeitet und künftig auch in
Cassio 330-Flugzeugen zum Ein-
satz kommen wird.
www.voltaero.com
Liliums Vorbestellungen sind auf 745 angewachsen
Das Startup-Unternehmen Lilium
und Heli Eastern haben eine Ver-
einbarung geschlossen. Danach
beabsichtigt Heli-Eastern, 100 „Li-
lium Jets“ zu bestellen. Das in der
Greater Bay Area, im Yangtze Ri-
ver Delta und in der Region Pe-
king-Tianjin-Hebei tätige Unterneh-
men will Lilium bei der Suche nach
Standorten und Partnern für die
Vertiports und Bodeninfrastruktu-
ren unterstützen. Nach der Zulas-
sung des „Lilium Jets“ wird Heli-
Eastern die eVTOL‘s in der Region
betreiben, Besatzungen stellen
sowie Service- und Wartungs-
dienste anbieten. Die Ankündigung
einer Partnerschaft mit Heli Eas-
tern folgt auf der Nachricht einer
Absichtserklärung zwischen Lilium
und dem Bezirk Bao'an der Stadt
Shenzhen über die Eröffnung einer
regionalen Lilium-Zentrale, die das
Unternehmen in China und im asi-
atisch-pazifischen Raum beim Ver-
trieb, den Dienstleistungen und
dem Support von Lilium Jets unter-
stützen wird. Mit dieser Ankündi-
gung ist die Auftragspipeline von
Lilium auf 745 Einheiten von zahl-
reichen Kunden aus Europa, Süd-
amerika, dem Nahen Osten, den
Vereinigten Staaten und Asien
angewachsen. www.lilium.com
Eve Air Mobility nennt erste Zulieferer. Embraer startete mit Nidec
Eve Air Mobility, die Tochter des
brasilianischen Flugzeugherstellers
benannte am 18.Juni drei Anbieter
für sein eVTOL. Kurz zuvor wurde
die Nidec Aerospace LLC als Joint
Venture zwischen Nidec Corpora-
tion und Embraer gestartet, die bis
Ende 23 abgeschlossen sein soll.
Nidec Corporation aus Japan und
die brasilianische Embraer werden
das Antriebssystem für Eves
eVTOL entwickeln. Das Energie-
speichersystem von BAE System
wird in das eVTOL von Eve inte-
griert und ermöglicht einen effizien-
ten, emissionsfreien und geräusch-
armen Betrieb des Flugzeugs.
DUC Hélice Propellers wird die Ro-
toren für die acht Hubmotoren und
den Reisepropeller liefern. „Die Be-
kanntgabe der ersten Lieferanten
ist ein wichtiger Meilenstein in der
Entwicklung unseres eVTOL-Flug-
zeugs“, sagte Andre Stein, Co-
CEO von Eve Air Mobility. „Auf
dem Weg zur Inbetriebnahme ist
es unser Ziel, sicherzustellen, dass
wir ein ausgereiftes Flugzeug pro-
duzieren und liefern, das nicht nur
die Erwartungen übertrifft, sondern
unseren Kunden auch einen siche-
ren und effizienten Betrieb bei
niedrigsten Betriebskosten ermög-
licht.“ www.eveairmobility.com
Harte Entscheidung: Italiener legen ihr Elektroflug-Projekt auf Eis
Obwohl viele Firmen auf die Elek-
tromobilität setzen, kam die italieni-
sche Firma jetzt zu dem Schluss,
ihre Eigenentwicklung P-Volt zu
stoppen. Es heißt: „Nach drei Jah-
ren intensiver Studien, die den ge-
samten Lebenszyklus eines voll-
elektrischen Flugzeugs abdecken,
ist Tecnam zu dem Schluss gekom-
men, dass die Zeit für P-Volt noch
nicht reif ist, obwohl die Forsch-
ungsaktivitäten weiterhin auf die
Erforschung neuer Technologien
ausgerichtet sein werden. Seit Be-
ginn der P-Volt-Entwicklung liegt
der Fokus von Tecnam darauf, Be-
treibern die Möglichkeit zu geben,
ein vollelektrisches Passagierflug-
zeug im Hinblick auf Betriebskos-
ten, Emissionen, Leistung, Durch-
laufzeit und Markteinführungszeit
profitabel, effizient und nachhaltig
zu fliegen. Derzeit geht Tecnam
davon aus, dass diese nur durch
äußerst aggressive Spekulationen
über unsichere Technologieent-
wicklungen erreicht werden kön-
nen. Eine der Schlussfolgerungen
war, dass ein Flugzeug mit einem
Batteriepaket am Ende seiner Le-
bensdauer nicht das beste Produkt
für den Markt wäre, aber sicherlich
das schlechteste im Hinblick auf
den Kapitalwert.“
www.tecnam.com
Innovatives Unternehmen erhält Zuschuss von franz. Regierung
VoltAero in Frankreich zählt zu den
innovativsten Unternehmen für
Luftfahrzeuge mit nachhaltigen An-
triebssystemen. Mitte Mai berich-
teten wir ausführlich unter „Projek-
te“ auf dieser Webseite über das
komplette Entwicklungsprogramm.
Neuentwicklungen sind nicht im-
mer alleine insbesondere von
Startups wie VoltAero finanziell zu
schultern. Die Finanzierung von
VoltAero zur Entwicklung seines
Elektro-Hybridflugzeugs Cassio
330 wurde nun durch einen Zu-
schuss der französischen Regie-
rung in Höhe von 5,6 Millionen
Euro über BPI France/Agentur, die
das französische Wirtschafts-
wachstum durch die Unterstützung
ihrer Unternehmer unterstützt, wei-
ter erhöht. Die Finanzierung erfolg-
te über den Investitionsplan „Fran-
kreich 2030“, der von der französi-
schen Regierung mit dem Ziel ins
Leben gerufen wurde, Schlüssel-
sektoren der Wirtschaft des Lan-
des, darunter auch die Luftfahrt,
nachhaltig zu transformieren. Cas-
sio 330 ist die erste von drei Typen
der Elektro-Hybrid-Flugzeugfamilie
von VoltAero, die ein hohes Maß
an Modularität und Gemeinsamkeit
aufweisen. Eines der Highlights auf
der Paris Air Show.
www.voltaero.aero
Elektro-Luftschiff Geschwindigkeits-Weltrekord brechen
Luftschiffe sind nicht gerade die
schnellsten Luftfahrzeuge. Den-
noch versucht man in Frankreich
den errungenen Geschwindigkeits-
weltrekord mit 115 km/h zu über-
trumpfen. Die versuchen zwei
Franzosen mit einem eigens kon-
struierten Elektro-Luftschiff. Ihr ul-
traleichter Blimp erhielt den Namen
Leliot. 32 Meter lang und rund wie
eine Zigarre mit 8,2 Meter Durch-
messer. Natürlich ist die 600 Kubik-
meter große Hülle mit Helium ge-
füllt. Ihre maximale Tragfähigkeit
liegt bei 200 Kilo. Das reicht gera-
de für zwei Hängesitze, vier Elek-
trorotoren mit Steuerung und ein
Satz Batterien. Die chinesischen E-
Motoren entwickeln eine Gesamt-
leistung von 85 kW. Zwei als Hub-
trieb- und zwei als Marschtrieb-
werke ausgebildet. Die E-Motoren
entwickeln eine Gesamtleistung
von 85 kW. Zwei als Hubtrieb- und
zwei als Marschtriebwerke ausge-
bildet. Das Luftschiff wird von zwei
Piloten gelenkt, die zunächst einen
neuen FAI-Geschwindigkeitsre-
kord anstreben, der über 115 km
liegen muss. Sie hoffen, dabei 125
km/h zu erreichen. Fernziele sind
die Überquerung des Mittelmeers
und eines Tages vielleicht auch
den Atlantik. www.koesio.com
Distributed-Electric-Propulsion (DEP) in Frankreich in Erprobung
Seit Anfang dieses Jahres führt
Daher Testflüge an seiner Entwick-
lungsbasis in Tarbes, Frankreich,
mit den von Safran gelieferten E-
Propellern (momentan noch ohne
Antrieb) durch. Diese erfolgten
nach und nach mit zwei und dann
mit allen sechs angebrachten E-
Propellern. Jede dieser Einheiten
verfügt über einen dreiblättrigen
Propeller von DUC Propellers, der
an einen 50-kW-Elektromotor
„ENGINeUS“ angeschlossen ist,
der in einer Gondel direkt dahinter
untergebracht ist. Diese vorläufi-
gen Flugtests haben es den Testpi-
loten ermöglicht, das Demonstra-
tionsflugzeug zu fliegen, das von
dem alten Turboprop-Triebwerk in
der Nase angetrieben wird, um ihre
Aufmerksamkeit zunächst auf die
Aerodynamik, die zusätzliche Träg-
heit und andere Auswirkungen der
Pods und ihrer Propeller auf das
Gesamtbild der Plattform zu richten
resultierenden Flugeigenschaften.
Sobald der Demonstrator später
mit aktiviertem Elektromodus fliegt,
wird dies den Punkt markieren, an
dem die „Daseinsberechtigung“
des Projekts – Distributed-Electric-
Propulsion (DEP) – zum ersten Mal
wirklich zum Leben erweckt wird.
www.safran.com
Amerikaner deuten Massenmarktfür eVTOL‘s an
Die Prognosen für eVTOL’s schei-
nen zunehmend an Substanz zu
gewinnen. Zwar geben einige Her-
steller wie Lilium an, einige Hun-
dert ihrer VTOL’s an die Airlines
verkauft zu haben, doch nach wie
vor fehlt es an überzeugenden Vor-
führungen. Anders sieht es bei Jo-
by Aviation aus, die nicht nur meh-
rere Muster mit ihren Schwenkgon-
deln bereits breiten Pilotenkreisen,
sondern auch dem Militär zugäng-
lich gemacht haben. Die hohen
Anschaffungskosten, die weit über
denen von Hubschraubern liegen,
lassen befürchten, dass das Flie-
gen mit den Senkrechtstartern
doch vorerst nur einer Luxusklasse
vorbehalten bleibt. Bei Joby Avi-
ation sieht man das dennoch an-
ders und glaubt bereits an die At-
traktivität für den Massenmarkt.
„Bereits im Jahr 2023 haben wir
bedeutende Meilensteine in Pro-
duktion, Tests und Finanzierung
erreicht und ich freue mich un-
glaublich über unsere Fortschritte
auf dem Weg zu unserem Ziel,
kommerziell zu starten,“ sagte
JoeBen Bevirt, Gründer und CEO
von Joby. Die VK-Preise für die
hochkomplizierten VTOL’s schwan-
ken extrem in Millionenbereichen.
Das lässt Fragen offen.
www.jobyaviation.com
SAS bietet Tickets mit noch nie geflogenen Flugzeugen an
Es klingt schon etwas vielverspre-
chend, was die skandinavische Air-
line SAS da hinausposaunt. Sie
nehmen Reservierungen für erste
Flüge für einen Flugzeugtyp aus
Schweden entgegen, von dem es
bis heute nur Zeichnungen, Be-
rechnungen, Bilder und 3D-Anima-
tionen gibt. Der Flugzeugtyp ES-30
soll elektrisch fliegen, 30 Sitzplät-
ze bekommen, wird aber nur als
reines Elektroflugzeug ganze 200
Kilometer weit fliegen können, wie
Hersteller Heart Aerospace be-
kanntgab. Auch hüllt sich die Airline
in Schweigen, was die bestellte
Stückzahl der Flugzeuge betrifft,
die voraussichtlich nicht vor 2028
zur Verfügung stehen werden. Ein-
zig die Kosten pro Ticket werden
mit 1.946 SKr (178 US-Dollar) an-
gegeben. Die Flugrouten selbst
sind auch noch nicht bekannt, doch
man geht davon aus, dass werbe-
technisch die Flüge in Kopenha-
gen, Oslo und Stockholm starten
werden. SAS-Vorstandsvorsitzen-
der Anko van der Werff hatte zuvor
angedeutet, dass die Fluggesell-
schaft „mindestens zwei“ Einheiten
übernehmen würde. Die Airline ist
nicht rein zufällig auch Mitglied im
Kundenberatungsgremium von
Heart Aerospace.
www.flysas.com/electric
Heart Aerospace bereitet Bodentest für 30-Sitzer ES-30 vor
Die schwedische Innovationsagen-
tur Vinnova hat einem von Heart
Aerospace geführten Konsortium
1,8 Mio. US-Dollar für den Bau und
die Erprobung eines vollwertigen
Demonstrationsmodells des hybrid-
elektrischen ES-30-Regionalflug-
zeugs des Entwicklers zugespro-
chen. Das auf zwei Jahre angeleg-
te Projekt ELISE (Electric Aviation
in Sweden) trägt schon seit Mai
2023 dazu bei „eine schwedische
Infrastruktur und Industrie rund um
die elektrische Luftfahrt zu entwik-
keln“. Vinnova stellt einen Finan-
zierungsbeitrag von 19,9 Mio. SKr
zur Verfügung. Zu dem von Heart
koordinierten Konsortium gehören
zudem die Airline Braathens Re-
gional Airlines und SAS, die beide
vorläufige Verträge für die ES-30
abgeschlossen haben –, der Flug-
hafenbetreiber Swedavia und der
Batteriehersteller Northvolt. Im
Rahmen des Projekts wird das
Team eine Bodentesteinheit zu-
sammenbauen, der dann zur
Durchführung von Taxi- und Lade-
versuchen, auch von Fluggesell-
schaften, in einer von Swedavia
betriebenen Anlage verwendet
wird. Heart strebt die Zulassung
und Inbetriebnahme des Typs ES-
30 im Jahr 2028 an.
www.heartaerospace.com
ECO-Pulse von Daher wird demnächst hybridtechnisch fliegen
Basierend auf einer Daher-TBM-
950 Flugzeugplattform ist EcoPul-
se mit sechs integrierten Safran-
Elektromotoren und entsprechen-
den Propellern (im Bild in Segel-
stellung!) ausgestattet, die über
den gesamten Flügel verteilt sind.
Sein Antriebssystem integriert zwei
Energiequellen: einen Turbogene-
rator, das heißt einen von einer
Gasturbine angetriebenen elektri-
schen Generator, der von Safran
kam und einen von Airbus bereit-
gestellten Batteriesatz. Das Herz-
stück dieser Architektur ist eine
Stromverteilungs- und Gleichrich-
tereinheit, die für den Schutz des
Hochspannungsnetzes und die
Verteilung der verfügbaren elektri-
schen Energie verantwortlich ist,
sowie Hochspannungskabelbäume
(beide von Safran). Die kürzlich im
Jahr 2023 durchgeführten Boden-
und Flugtests bestätigten seine
Aerodynamik und Systemkonfigu-
ration. Das Eco-Pulse-Demonstra-
torprojekt ist Teil der Dekarbonisie-
rungs-Roadmap von Airbus, die
sich auf die Entwicklung eines Lö-
sungsmixes zur Unterstützung des
Übergangs zu einer kohlenstoffar-
men Luftfahrt konzentriert. Es sind
noch weitere Projektziele sind da-
mit verbunden. www.daher.com
www.daher.com
Dreier eVTOL-Flugverband über Shanghai
AutoFlight, ein deutsch-chinesisch-
es Luftfahrtunternehmen mit Sitz in
Augsburg und Shanghai machte
jüngst mit einer spektakulären
Flugdemonstration von sich reden.
Erst Anfang dieses Jahres konnte
eine ferngesteuerte Version des
eVTL „Prosperity 1“ einen Streck-
enflugrekord über 250 Kilometer
aufstellen. Dabei flog das eVTOL
20 Runden über einen abgesteck-
ten Rundkurs. Jetzt flogen gleich
drei ferngesteuerte „Pro-sperity“ im
Verband über Shanghai. „Der For-
mationsflug ist ein Beweis für un-
ser Engagement, den Lufttransport
sicher, nachhaltig und zugänglich
zu machen“, sagt Mark Henning,
ehemaliger Airbus Helicopter En-
gineering Chief und Leiter des Au-
toFlight Europe-Teams. „Wir haben
noch viel vor uns.“ Das Unterneh-
men plant, die Prototypen in Pro-
dukte umzuwandeln, wobei im
nächsten Jahr eine Frachtversion
für den sicheren Frachttransport in
Asien freigegeben werden soll und
in den kommenden Jahren schritt-
weise eine Passagierversion ent-
wickelt wird, die den höchsten Si-
cherheitsstandards für die Luftfahrt
entspricht. Allerdings ist das Unter-
nehmen mit diesen Plänen nicht
alleine! www.autoflight.com
United investiert für Boden- und Luftfahrzeuge
United Airlines, größte US-Airline
hat sich als Ziel gesetzt, bis 2050
vollkommen CO2-frei zu sein. Da-
zu zählen Investitionen in alle Rich-
tungen, doch besonders dazu in
die Beschaffung von eVTOLs und
zukünftige Elektroflugzeuge sowie
Bodenfahrzeuge. Parallel kristalli-
sierte sich ein Unternehmen her-
aus, dass sich um leistungsstarke,
skalierbare Antriebsstränge, die für
die Elektro-Luftfahrt zertifizierungs-
fähig sind, kümmert. Electric Power
Systems (EPS). EPS entwickelt
unter anderem Energiespeicher-
systeme, Gleichstrom-Schnelllade-
stationen und elektrische Antriebs-
produkte für die Luft- und Raum-
fahrt. Das Unternehmen verfügt
derzeit über zahlreiche Batterie-
systeme, die Flugdemonstrations-
fahrzeuge von Kunden antreiben
(auch eDA40, Integral, ERA und
ES 30). Am 21. Juli gab United be-
kannt, ganz bewusst in EPS zu inv-
estieren, nach dem sie bereit zuvor
ein Investment in Natron Energy
getätigt hatte, die Bodenfahrzeuge
ausrüsten. United prüft Möglichkei-
ten für elektrische Trainer. Der An-
triebsstrang von EPS könnte als
Kernantriebssystem für eine Fami-
lie künftiger e-Flugzeugkonzepte
dienen. www.united.com
Österreich: Meilenstein für die Elektroluftfahrt
Weltweit ist man darum bemüht,
elektrisch betriebene Schulflugzeu-
ge auf dem Markt anzubieten. Um
einem Standard von Flugschulen
für Airlines und auch militärischen
Flugschulen zu entsprechen, gab
es nur wenig solide Ansätze. Der
österreichische Flugzeugbauer Di-
amond Aircraft, unter anderem
auch auf ein- und zweimotorige
Schulflugzeuge spezialisiert, konn-
te nun den erfolgreichen Erstflug
seiner eDA40 verbuchen. Als
Triebwerkshersteller kam Safran
Electrical & Power infrage, die in
ihrem Portfolio eine ganze Reihe
von luftgekühlten Antriebsmotoren
aufweisen. Die Zertifizierung des
Elektromotors ist noch für diesen
Sommer geplant. Statt der Fläc-
hentanks hat die eDA40 einen der
Rumpfkontur angepasste Behälter
(Pod) zur Aufnahme des Batterie-
moduls. Es wird mit einem Gleich-
strom-Schnellladesystem ausge-
stattet, mit dem ein entladenes
Flugzeug in weniger als 20 Minu-
ten wieder aufgeladen werden
kann. Mit der Weiterentwicklung
der Batterietechnologie wird eine
Gesamtflugzeit von bis zu 90
Minuten erwartet. Die Zulassung
für das Flugzeug wird zur Jahres-
wende 2023/2024 erwartet.
www.diamondaircraft.com
Windkanalversuche bringen interessante Ergebnisse zutage
Wichita in Kansas ist die Heimat
von Beechcraft und Cessna, beide
zugehörig zu Textron Aviation, die
2014 gegründet wurde. Im April
2022 kaufte Textron Pipistrel und
gründete eine neue Abteilung na-
mens Textron eAviation, um kon-
ventionelle ein- und mehrmotorige
Flächen- und eVTOL-Flugzeuge zu
entwickeln und herzustellen. Tex-
tron eAviation übernahm 2022
Bells Nexus-Programm. Bell hatte
sich auf ummantelte Rotoren fest-
gelegt und musste nach genaueren
Messungen feststellen, dass die
Rotoren deutlich mehr elektrische
Energie benötigten als freilaufende
Propeller. Im Prinzip hat das neue
Nexus-Programm von Textron
eAviation nichts mehr mit den
wuchtigen Bell-Koptern gemein-
sam. Nexus verfügt über vier Kipp-
rotoren und zwei an den Rumpf-
auslegern befestigte Rotoren. Das
Flugzeug verfügt über einen Haupt-
flügel mit zwei Auslegern und ein
umgekehrtes V-Leitwerk. Zwei der
vier KRotoren befinden sich in
Rumpfnähe am Hauptflügel, deren
Flächenenden mit den Rotoren ge-
kippt werden. Textron eAviation
erklärte, dass man erstmals 2024
mit dem VTOL in die Luft kommen
würde. www.e-aviation.com
Aus chinesischem Joint Venture soll Elektroflugzeug entstehen
Diffuse Meldungen kommen aus
China. So beabsichtige der staat-
liche Hersteller Commercial Aircraft
Corporation of China (COMAC) in
Kooperation mit dem Zellenher-
steller CATL die Entwicklung eines
Starrflügel-Elektroflugzeugs. CATL,
einer der größten Batteriehersteller
der Welt fertigt zurzeit die Qilin-
Batterie, die eine Energiedichte
von 255 Wh/kg aufweist. Eine kurz
vor der Serienreife befindliche Zel-
le soll aber dann nahezu die dop-
pelte Energiedichte erreichen.
Wenn COMAC sich auf die Ent-
wicklung eines elektrisch betriebe-
nen Flugzeugs stürzt, wird es kein
Kleinflugzeug sein! Seine C919 ist
bereits ein Jet für 189 Passagiere.
Bis sich beide Partner offiziell zu
dem E-Projekt äußern, wird also
noch etwas Wasser den Yangtze
herabließen. CATL wird sich aber
bemühen, auch über das mögliche
Prestigeprojekt seine Batterien an
westliche Hersteller zu bringen.
Seine „Condensed Battery“ mit der
angekündigten Energiedichte von
bis zu 500 Wh/kg dürfte schon
heute die Aufmerksamkeit sämt-
licher Flugzeughersteller wecken
und dass die Chinesen Flugzeuge
bauen können, haben sie bewie-
sen. www.yicaiglobal.com
US-Behörden uneins über Zuständigkeiten bei Airfoils
US-Aufsichtsbehörden sind sich
über Zuständigkeiten uneinig. Re-
gent Craft in Rode Island/USA an-
sässig, plant ein elektrisch betrie-
benes Airfoil, das bereits 2025 den
Betrieb zwischen Häfen aufneh-
men soll. Halb Schiff halb Flug-
zeug soll „Viceroy“, wie bereits
Anfang des Jahres berichtet, im
Bodeneffekt über die Wasserober-
flächen schweben. Mit 12 Sitzen
ausgestattet und durch 8 Elektro-
motoren angetrieben, soll „Vice-
roy“ neue Märkte erobern und da-
bei schneller über der Wasserober-
fläche gleiten, als jedes Tragflügel-
boot. Möglich ist das durch erhöh-
ten Auftrieb bei verringerten Luft-
widerstand, der nur innerhalb einer
Flügelspannweite oberhalb der
Oberfläche funktioniert. Bleibt die
United States Coast Guard (USCG)
weiterhin allein dafür zuständig, so
muss sich Regent Craft nur nach
den Marinestandards orientieren.
Nun aber hat auch die Luftauf-
sichtsbehörde FAA zusätzlich ihren
Zuständigkeitsanspruch als Luft-
fahrzeug für „Viceroy“ zumindest
angedeutet. Sollte das zutreffen, so
der Regent Craft, wären das un-
überwindbare Hürden für das Pro-
jekt. Die Stellungnahme der FAA
steht noch aus.
www.regentcraft.com
Ecojet will erste CO2-freie Fluggesellschat der Welt werden
Der Brite Dale hat mit seinem
Windpark Ecotricity bisher kräftig
Geld verdient. Jetzt will er mit dem
Piloten Brent Smith auch in die Luft
gehen und hat mit ihm die Flugge-
sellschaft Ecojet gegründet. An-
geblich handelt sich um die welt-
weit erste Fluggesellschaft, die mit
erneuerbarer En-ergie betrieben
wird. Deren Philosophie: mit ge-
brauchtenTurbopropmaschinen
zunächst in den Markt gehen, sie
dann zunächst mit SAF betreiben
und dann vollkommen auf Wasser-
stoffbetrieb umrüsten und CO2-frei
fliegen. Man hofft, bis 2025 dann
die Brennstoffzellen-Antriebssyste-
me zugelassen sind. Ecojet soll
Anfang kommenden Jahres ihren
Betrieb im Inland aufnehmen. Die
erste Route ist von der schottisch-
en Hauptstadt Edinburgh in die
südenglische Hafenstadt Sou-
thampton geplant. Schon bald da-
nach will Ecojet auch Ziele auf dem
europäischen Festland anfliegen.
Ecojet will zwei verschiedene Flug-
zeugtypen einsetzen: ein Turbo-
prop-Flugzeug mit 19 Sitzen (Twin
Otter wie abgebildet) und eins mit
70 Sitzen. Die vorhandenen Flug-
zeuge umzurüsten, statt neue zu
kaufen, sei für Ecojet eine Nach-
haltigkeitsmaßnahme.
www.ecojet.com
Briten meldeten erfolgreichen Erstflug ihres eVTOLs VX4
Das von Rolls-Royce stark unter-
stützte Elektroflug-Projekt VX4, ein
eVTOL von Vertical Aerospace mit
acht Elektromotoren, machte am
Cotswold Airport nordöstlich von
Bristol seinen ersten Freiflug. Seit
Herbst letzten Jahres wurden erste
gefesselte Flüge durchgeführt. Der
jetzige Flug war noch unbemannt.
Den ferngesteuerten Flügen sollen
in den nächsten Monaten bemann-
te Flüge erfolgen. Das Fluggerät,
dessen Moto-ren schwenkbar am
Flügel befestigt sind, besitzt ein V-
Leitwerk und fliegt im Reiseflug wie
ein ganz normales Flugzeug. Der
Versuchsträger VX4 wird neben
einem Piloten vier Passagiere be-
fördern können. Die Reisege-
schwindigkeit wird mit von 130
Knoten (240 km/h) angegeben.
Vmax wird mit 173 Knoten (320
km/h) gerechnet. Die Reichweite
käme auf über 160 Kilometer. Dies
Daten überzeugen gegenüber den
reinen Koptern. Das Interesse für
das englische eVTOL ist bei dem
Hubschrauberbetreiber Bristow
ebenso groß wie auch bei Flugge-
sellschaften zwischen Europa und
Asien. Man erwartet bereits für
2025 die erste Zulassung und
zugleich auch die Markteinfüh-
rung. www.vertical-
aerospace.com
Brasilianer errichten Werk zur Serienfertigung ihres eVTOL
Eve Air Mobility und Embraer ga-
ben bekannt, die erste Fertigungs-
anlage für ihr eVTOL in Taubaté im
Bundesstaat São Paulo, Brasilien
zu errichten. Vorbehaltlich der be-
hördlichen Genehmigung wird die
Produktionsanlage auf einem aus-
gewiesenen Grundstück innerhalb
der bestehenden Embraer-Einheit
in der Stadt errichtet, die erweitert
werden soll. Ein weiterer wesentli-
cher Vorteil ist die Nähe der Re-
gion zum Hauptsitz von Em-braer
in São José dos Campos und zum
Engineering- und Personalteam
von Eve, was die Entwicklung und
Nachhaltigkeit neuer Produktions-
prozesse erleichtern wird. Im Mai
2022 gab Eve eine Partnerschaft
mit Porsche Consulting bekannt,
um Eves globale eVTOL-Makro-
strategie für Fertigung, Lieferkette
und Logistik zu definieren. Seitdem
haben die beiden Unternehmen ge-
meinsam an der Erforschung fort-
schrittlicher Fertigungs- und Inno-
vationskonzepte gearbeitet und ihr
kombiniertes Luftfahrt- und Auto-
mobil-Know-how genutzt, um ein
Industrialisierungskonept für
eVTOL-Flugzeuge zu entwerfen,
das auf hoher Sicherheit, Qualität,
Effizienz und Kundenorientierung
basiert. www.eveairmobility.com
ZeroAvia macht große Fortschritte mit ZA 600
ZeroAvia gab am 9. Juli den Ab-
schluss seiner ersten Flugtests für
den Prototyp ZA600 am Flughafen
Cotswold im Großbritannien be-
kannt. Der 10. Flug der ersten Test-
kampagne wurde letzte Woche ab-
geschlossen. Im Laufe der letzten
sechs Monate hat ZeroAvia nach
dem bahnbrechenden Erstflug des
Systems im Januar nacheinander
verschiedene Leistungsbereiche
getestet. Im Rahmen der Kampag-
ne flog das Flugzeug in einer Höhe
von 5.000 Fuß, absolvierte einen
Dauertest in 23 Minuten, arbeitete
in einem weiten Temperaturbereich
von knapp über dem Gefrierpunkt
bis fast +30 °C und erreichte die
maximal zulässige Geschwin-
digkeit gemäß der von der CAA
ausgestellten Fluggenehmigung.
Maßgeblich ist, dass die Brenn-
stoffzellen-Stromerzeugung und
das elektrische Antriebsstrang, in
allen Testphasen die Erwartungen
erfüllte oder übertraf. Das Dornier
228-Flugtestprogramm von Zero-
Avia ist Teil des HyFlyer II-Projekts,
das teilweise von der britischen
Regierung über das Aerospace
Technology Institute in Kooperation
mit Innovate UK und dem Ministe-
rium für Wirtschaft und Handel
finanziert wird. www.zeroavia.com
Partnerschaften im Norden für nachhaltiges Fliegen
Nach Stuttgart, von wo aus der
erste in Deutschland wasserstoff-
betriebene Streckenflug nach
Friedrichshafen stattgefunden hat,
will nun auch Hamburg sich mit
einem Flug anschließen. Der Air-
port hat sich als Ziel gesetzt, für
eine umweltfreundliche Infrastruk-
tur in die Liga von Airportbetrei-
bern einzureihen, um wasserstoff-
basierte Flugzeuge in Zukunft auch
betanken zu können. Wann und
mit wem der erste Flug von Ham-
burg aus stattfinden soll, steht
noch nicht fest, weil im Norden
noch keine ähnlichen Experimente
wie bei H2FLY in Stuttgart laufen.
Hamburg hatte bereits beschlos-
sen, mit Rotterdam eine wasser-
stoffbasierte Flugverbindung auf-
zubauen. Eine weitere Initiative, die
mit Finavia, Swedavia, litauische
Flughäfen, Riga und Tallin entsteh-
en soll, ist eine Initiative des Airport
Hamburg, das die Bezeichnung
„Baltic Sea Region Project“, trägt.
Das Projekt will ländliche Ostsee-
Regionen mit wasserstoffbetriebe-
nen Commutern besser an besteh-
ende Luftfahrt-Hubs anbinden. Man
hofft auf 80 Prozent EU-Förderung.
Es sollen auch kleinere Regional-
flughäfen wie Lübeck und Sylt be-
teiligt werden. www.hamburg-
airport.de
Selbstbau-Kit Pie Aeronefs UG-2 mit leicht verändertem Konzept
Pie Aeronefs meldet aus dem
Schweizer Kanton Waadt inzwisch-
en bei seinem Rennflugzeug UG-1
in der statischen Testphase zu
sein. Indessen laufen die Untersu-
chungen für den Selbstbau-Zwei-
sitzer UG-2, der jetzt auch einen
Canard-Vorflügel erhält. Die UG-2
Bouvreuil soll mit ähnlicher Leis-
tung wie herkömmliche Zweisitzer
von Cessna oder Piper zu einem
Bruchteil derer Kosten pro Flug-
stunde betrieben werden können.
Nach geplantem Erstflug des Pro-
totyps im Jahr 2024 soll UG-2 pro-
duktionsbereit sein. Das Flugzeug
wird als Kohlefaserbausatz erhält-
lich sein. Dieses Kit enthält alles,
was zum Bau und Fliegen eines
UG-2 benötigt wird, einschließlich
aller Antriebs- und Batteriesystem-
komponenten, Carbon-Verbundla-
minaten sowie Holz- und Alumi-
niumkomponenten. Der Zugriff auf
alle technischen Daten und Mon-
tagezeichnungen ist gewährleis-
tet. Kleber und Werkzeug sind
nicht im Lieferumfang enthalten.
Das junge Unternehmen geht von
einer Bauzeit von 1200 Stunden
aus. Kunden mit einem Schweizer
Pilotenausweis können ein kom-
plett montiertes und OFAC-regis-
triertes Flugzeug bestellen.
https://pieaeronefs.ch/de/
Vaeridion wird Batterien für Microliner von Customcell erhalten
Vaeridion, der bayerische Entwick-
kler des neunsitzigen „Microliners“
hat sich jüngst für den in Itzehoe
ansässigen Lithiumzellen-Herstel-
ler Customcells entschieden. Ziel
sei es, gemeinsam an zylindrisch-
en Zellen zu arbeiten, die später
das einmotorige Elektroflugzeug
mit Strom versorgen sollen. Cus-
tomcells hat sich auf Batterien mit
hoher Energiedichte konzentriert.
Das sind auch die Voraussetzun-
gen, die die Flugzeugbauer an ihre
Lieferanten stellen. Nach einer
Analyse von Customcell liegt der
Bedarf für die Zellen bei 5 000 bis
10.000 Flugzeugen bis zum Jahr
2040, was einen Bedarf von bis zu
acht GWh zylindrischer Zellen pro
Jahr für die Serienproduktion und
ihren Ersatz bedeuten würde. „Bat-
terien mit hoher Energiedichte sind
ein Schlüsselfaktor für die regiona-
le Luftmobilität, bei der eCTOL-
Flugzeuge wie der VÆRIDION
Microliner zum Einsatz kommen.
Wir freuen uns, mit Customcells
zusammenzuarbeiten und auf de-
ren Know-how bei der Entwicklung
und Industrialisierung von Spezial-
zellen für hohe Leistungsanforde-
rungen aufzubauen“, sagte CTO,
Dr. Sebastian Seemann von
Vaeridion. www.vaeridion.com
ONERA-Studie würde Wasserstoffflieger CO2-frei machen
ONERA (Office national d’études
et de recherches aérospatiales) ist
das französische Forschungsun-
ternehmen in Palaiseau und in
Teilbereichen das Pendant zum
Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR). Anlässlich der
Paris Air Show stellte ONERA dort
das Single-Aisle-Transportflugzeug
der Zukunft vor. Um den Energie-
verbrauch und die Auswirkungen
der Luftfahrt auf das Klima zu re-
duzieren, stellten die Ingenieure
ein Konzept für ein wasserstoffbe-
triebenes Flugzeug mit abgestreb-
ten Flügeln, extrem hoher Strek-
kung und einem Open Fan vor.
Dazu soll das Flugzeug entgegen
einem üblich runden Querschnitt
einen ovalen Rumpf erhalten. Der
Gullhyver soll mit Wasserstoff be-
trieben werden. Dafür ist der hin-
tere Rumpfteil des Single-Aisle-
Jets für 220 Passagiere ausgelegt,
der über 8.100 Kilometer weit flie-
gen kann. Seine Open Fan-Trieb-
werke erhalten bewegliche Rotor-
blätter, wobei der vordere Rotor
sich dreht. Die Schaufeln des hin-
teren feststehenden Rotor wirken
wie Leitschaufeln. Das macht ei-
nen solchen Antrieb leiser als zwei
sich gegenläufig drehenden
Rotoren. www.onera.fr
Flugauto: eVTOL zum Preis von zwei Rolls-Royce
Die Ideen für Flugautos reißen
nicht ab. Erst recht nicht bei den
Schöpfern der neugegründeten
Firma ASKA in Kalifornien. Im Ver-
gleich zu einem gut ausgerüsteten
viersitzigen Motorflugzeug vom Typ
Cirrus nimmt sich der Viersitzer des
eVTOL ASKA A5 dank seiner Viel-
seitigkeit bescheiden aus. Immer-
hin soll er sowohl eine Straßenzu-
lassung der National Highway Traf-
fic Safety Administration (NHTSA)
als auch eine Zulassung der FAA
für den Luftverkehr erhalten. Ein
Zwitter und noch dazu mit Senk-
rechtstart- und Landeeigenschaf-
ten. Den Segen für die Fluger-
probung dazu gab schon mal die
amerikanische Flugsicherheitsbe-
hörde FAA vorab. Das kleinere Pro-
blem ist die parallel beantragte
Straßenzulassung, weil dafür nur
ein etwas höheres Gewicht zu be-
rücksichtigen ist. Die Flügel des
Tandemflüglers liegen praktisch
wie ein Schmetterling zusammen-
gefaltet auf dem Dach, auch wenn
die Bauhöhe daran zweifeln lässt,
dass man das „Luftgefährt“ in einer
normalen Garage unterbringen
könnte. 60 Vorbesteller soll es be-
reits geben. Der Preis: 798.000
Dollar ohne Spezialgarage, die
dafür erforderlich würde.
www.askafly.com
Die Menschen zwischen den Fjorden durch kurze Flüge verbinden
Hurtigruten, nein, es ist nicht die
gute alte norwegische Postschiff-
linie gemeint, sondern ein aus Nor-
wegen kommendes Amphibium,
das nach seinen Vätern von der
neugegründeten Firma Elfly „No-
emi“ heißen soll, gemeint. Hurtig-
ruten heißt eigentlich die schnelle
Route. Genau das haben drei Nor-
weger vor, weil für sie die Zeit der
langsamen Dampfer vorbei ist.
Ihnen geht es um die schnelle
Verbindung zwischen den Fjoren.
Als Hauptgeldgeber setzte sich
Eric Lithun (CEO) an die Spitze. Er
finanziert das Projekt aus eigenen
Mitteln mit etwa 60 Prozent. Grü-
nes Licht gab es auch von der
norwegischen Regierung, die das
Projekt finanziell unterstützen wird.
Nach Versuchen mit vier Modellen
untersuchte man die Motoren- und
Schwimmerversionen und kam so
zu einer zweimotorigen Amphibien-
version, die rein elektrisch betrie-
ben wird. Das Flugzeug soll voll-
kommen aus Faserverbundwerk-
stoff hergestellt werden „Wir wer-
den zunächst zwei Prototypen
bauen, aber schon 2025 wollen wir
bereits fliegen. 2030 wollen wir voll
kommerziell einsatzfähig sein. Ich
habe großes Vertrauen, dass dies
ein Erfolg wird,“ sagte Lithun.
www.elfly.no
Vertical Aerospace von herben Rückschlag betroffen
Vertical Aerospace hat scheinbar
einenerheblichen Rückschlag für
sein VX4-Programm erfahren,
nachdem das elektrisch fliegende
VTOL während eines ferngesteu-
erten Testflugs abgestürzt war. Ein
in den sozialen Medien verbreite-
tes Bild, das ursprünglich von der
Journalistin Charlotte Bailey mar-
kiert wurde, zeigt den VX4-Proto-
typ (G-EVTL), wie er auf der Nase
ruht und einer seiner vorderen Pro-
pellerrotoren offenbar ebenfalls Bo-
denkontakt bekommen hat. Ein ge-
naues Ausmaß des Schadens ist
nicht bekannt. Vertical bestätigt
den Vorfall, von dem es heißt, dass
er sich „während eines unbemann-
ten Tests der Manövrierfähigkeit
des Flugzeugs während eines Test-
szenarios mit Motorausfall ereigne-
te, was eine wichtige Vorausset-
zung für den Übergang zum be-
mannten Betrieb darstellt.“ Bei dem
Unfall sei es zu keinen Verletzun-
gen des Personals gekommen,
heißt es weiter und fügt hinzu, man
arbeite „eng mit den zuständigen
Behörden zusammen“. Erst kürzlich
meldete Vertical, dass man am
Flugplatz Kemble im Südwesten
Englands erfolgreich mit den ersten
unbemannten Flügen begonnen
hätte. www.vertical-
aerospace.com
ZeroAvia unterstützt kanarischem Startup bei der Umrüstung
ZeroAvia ist auf dem besten Weg,
in den nächsten zwei bis drei Jah-
ren das 600-kW-Triebwerk ZA600
für Flugzeuge mit 9 bis 19 Sitzen
zu zertifizieren und hat eine Abs-
ichtserklärung mit De Havilland aus
Kanada, Inhaber der Musterzulas-
sung des Twin Otter abgegeben.
Laut einer Mitteilung wird Zeroavia
Surcar mit wasserstoffelektrischen
ZA600-Antrieben beliefern, mit wel-
chen Surcar Twin-Otter-Wasser-
flugeuge für den Betrieb zwischen
den Kanaren nachrüsten will. Sur-
car Airlines ist ein Startup, welches
umweltfreundliche Touristik-Flüge
auf die Kanarischen Inseln anbie-
ten will. Die Airlines wird den Be-
trieb zunächst mit konventionell an-
getriebenen Flugzeugen aufneh-
men. Der nächste Schritt wird die
Umstellung auf Brennstoffzellen mit
E-Motoren sein, um alle Emissio-
nen während des Flugs zu besei-
tigen und so die Auswirkungen auf
das Klima und die Luftqualität er-
heblich zu reduzieren. Die neu ge-
gründete Fluggesellschaft wird von
Investoren unterstützt, darunter der
dänischen Fluggesellschaft Nordic
Seaplanes. Surcar Airlines setzt
sich dafür ein, die Elektrifizierung
der Luftfahrt voranzutreiben.
www.surcar.eu
Mitbewerber Joby folgt Archer auf militärischem Sektor
Nach Archer nun auch Joby: So
sollen neun eVTOLs von Joby an
die Edwards Air Force Base aus-
geliefert werden. Die US Air Force
zeigt breites Interesse an eVTOLs,
wie schon zuvor über den Mitbe-
werber bekannt wurde. Ende Juni
stellte Joby den Serienprototyp vor,
der in der Produktionsstätte des
Unternehmens in Marina, Kalifor-
nien, gebaut wurde, und gab be-
kannt, dass das Flugzeug im
nächsten Jahr im Rahmen des
131-Millionen-Dollar-Vertrags des
Unternehmens mit dem Agility Pri-
me-Programm der USAF nach Ed-
wards geliefert werden würde. Jo-
by gibt an, bereits mit der Installa-
tion der Ladeinfrastruktur an der
Basis begonnen zu haben, um den
Betrieb zu unterstützen. Das
kalifornische Unternehmen existiert
erst seit 2017. Noch bevor der Ser-
ienprototyp in die Flugerprobung
ging, wurden mit den ersten Proto-
typen umfangreiche Flugversuche
durchgeführt. Kuriosum: die sechs
Antriebseinheiten liefern zusam-
men je 236 kW, das ist fast doppelt
so viel wie ein Model S-Plaid von
Tesla und dennoch wiegt ein Joby
eVTOL weniger als ein Auto. Wer
später das große Rennen bei der
Air Force macht, bleibt offen.
www.joby.com
Mit Wingtip-Propellern zum modernen Kurzstrecken-Commuter
HyBird ist ein hybrid-elektrisches
Kleinflugzeugkonzept. Sein Ziel:
Strecken unter 1000 Kilometern mit
geringem Passagieraufkom-men
klimaverträglich zu bedienen. Das
DLR hat nun den Erstflug eines
1:4-Demonstrators des HyBird am
für unbemannte Luftfahrtsysteme in
Cochstedt erfolgreich durchgeführt.
Das Konzept, dass zwei Gasgene-
ratoren, Batterien und elektrisch
betriebene Propeller kombiniert,
wurde ursprünglich von Studieren-
den im Rahmen der NASA/-DLR
Design Challenge 2019 entworfen
und von mehreren Instituten des
DLR in Zusammenarbeit mit Airbus
ProtoSpace weiterentwickelt. Mit
den Flugversuchen in Cochstedt
wurde diese neue Konfiguration
weltweit erstmals geflogen! Die
aktuelle Konfiguration des HyBird
besteht aus einem Hochdecker mit
jeweils einem großen Propeller an
den Flügelspitzen (Wing-Tip-Pro-
peller) sowie an den Enden des V-
Leitwerks. Ein Hybrid-Antriebssys-
tem mit zwei Turbinen zur Energie-
erzeugung steigert die Energieeffi-
zienz deutlich zu bisherigen Klein-
flugzeugen dieser Größe. Insbe-
sondere bei Reisegeschwindigkeit
lässt sich so ein niedriger Ver-
brauch realisieren. www.dlr.de
Amerikanisches Militär beschafft erste VTOLs zur Erprobung
Das US-Unternehmen Archer ar-
beitet seit 2021 mit dem Verteidi-
gungsministerium an einer Reihe
von Projekten im Rahmen des
AFWERX-Programms der Luft-
waffe mit dem Ziel, das AFWERX
Agility Prime-Programm bei der
Bewertung des Transformations-
potenzials der eVTOL-Technolo-
gien für DoD-Zwecke zu unterstüt-
zen. Diese neue Ausführungspha-
se der Partnerschaft umfasst die
Lieferung von bis zu sechs „Mid-
nights“ VTOLs, die die Luftwaffe für
den Einsatz beim Personentrans-
port und Logistikunterstützung, bei
Rettungseinsätzen und mehr an-
strebt. Die Verträge umfassen ei-
nen Gesamtwert von bis zu 142
Millionen US-Dollar. Das Muster
Archer „Midnight“ hat eine Reich-
weite von 32 Kilometern und kann
dabei bis zu 400 kg Nutzlast beför-
dern. Die Ausweitung der Partner-
schaft von Archer mit dem Vertei-
digungsministerium stellt eine be-
deutende Investition in die Zukunft
des Landes dar. Damit möchte die
USA auch ihre Führungsposition in
der Luftfahrt behaupten. Die ande-
ren Militärzweige haben die Mög-
lichkeit, diese Verträge als Platt-
form für zusätzliche Projekte zu
nutzen. www.archer.com
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Meldungen 2/2023
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